Die Deutsche Bahn spart - Fahrgäste müssen leiden

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Es drei Unternehmen, die bei mir ganz oben auf der Abschussliste stehen. Neben der Telekom und der Deutschen Post AG ist es natürlich auch die Deutsche Bahn. Zu Recht. Immer wieder Ärger mit der DB. Diesmal war die Reise mit der Deutschen Bahn über das Wochenende besonders spannend. Das Chaos begann am Bahnhof in Stadtoldendorf. Ein Bahnhof, auf dem sich eigentlich in der Regel nicht mehr als 5 Menschenseelen verlieren. Doch diesmal war es etwas anders. Bedingt durch den Weihnachtstourismus in die benachbarten Großstädte Hannover und Braunschweig standen am Samstag etwas mehr Menschen am Bahnhof. Trotz dieser vorhersehbaren Begebung kam die Bahn zwar pünktlich, aber mit nur einem Schienenbus wie zu normalen Wochentagen. Der Zug hielt, die Tür öffnete sich und die Menschen vielen quasi schon von alleine aus dem Wagon, so voll war die Bahn. Nun versuchten sich noch weitere Menschen in den Zug zu drängeln, denn niemand hatte Lust bei Minusgraden für das bezahlte Geld 2 Stunden lang auf den nächsten Zug zu warten – verständlich. Es folgten tumultartige Szenen, Geschrei und Gedränge. Statt einen weiteren Zug zu ordern, lies der Zugführer nur verkünden „wer nicht hereinpasst, hat eben Pech gehabt“. Unfassbar, wie egal der Deutschen Bahn die Fahrgäste sind. Mit einer Verspätung von 10 Minuten – so lange brauchte es, bis sich alle Fahrgäste in das Gefährt drängen konnten -verlies der Zug den Bahnhof Stadtoldendorf. Bis nach Seesen gab es dann einen Stehplatz mit gemischter Sauna. Auch an den Knotenpunkten wie Kreiensen, der Umsteigebahnhof Richtung Hannover, kam es zu wilden Szenen. Aufgebrachte Fahrgäste belagerten die Bahnangestellten auf den Gleisen. Diese reagierten zu der Lage mit einem einvernehmlichen Schulterzucken. Überfordert und machtlos – von dem eigenen Arbeitgeber in Stich gelassen. Trotz des großen Chaos erreichte der Zug den Braunschweiger Hauptbahnhof mit nur gerade einmal 5 Minuten Verspätung. Doch es gab am Sonntag ja auch noch eine Rückfahrt. Auch wenn die Deutsche Bahn schon von dem Wintereinbruch im Norden Deutschlands wusste, gab es auf der Anzeigetafel kaum einen Zug, der nicht Verspätung hatte. Das alljährliche Winterchaos bei der Deutschen Bahn nimmt weiter seinen Lauf. Was bleibt, ist die Erkenntnis: Viel Geld für wenig Leistung. Dieses Unternehmen wird seine Probleme nie in den Griff bekommen und weiterhin seine Monopolstellung in diesem Land ausnutzen. Solange es keine wirkliche Alternative gibt, wird die Deutschen Bahn seine Strategie auch nie ändern. Das Einzige, was wirklich gut bei der Deutschen Bahn klappt, ist die alljährliche Preiserhöhung.

Deutsche Bahn Verspäzungen

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Hendrik Lorenz

*1970 in Braunschweig.
Technischer Redakteur, Offsetdrucker und professionelles Arschloch.

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Kommentare

Hendrik gefällt ein Kommentar bei Impressum
God Tonya, come over email!!!! postamt@hendrik-lorenz.de
In einem Artikel
Tonya hayslett gefällt ein Kommentar bei Impressum
Hey hendrik it's me Tonya took me a while but got a phone to find you
Mansour gefällt ein Kommentar bei Kotte & Zeller - Eine unendliche Bestellung
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Ich war letzte Woche, Anfang Juni, dort Übernachten. Ziemlich unruhig dort. Kann man nur am WE besuc...
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