Seminar Verkehrstechnik in Berlin – Berliner Unterwelten e.V. Tag 5

(0 Bewertungen)

So schnell kann es gehen. Der Bildungsurlaub für 2015 ist vorbei – oder doch nicht? Eigentlich habe ich noch Anspruch auf die Woche von 2014, aber ob ich noch etwas in diesem Jahr finde, was etwas taugt, ist dann doch eher fraglich. Doch zurück zum heutigen Tag. Los ging es am U-Bahnhof Olympiastadion. An diesem Bahnhof war ich auch in meinem Leben zum ersten Mal. Von dort aus ging es dann in die U-Bahn Betriebswerkstatt Grunewald. Ein sehr merkwürdiger Name, denn die Betriebswerkstatt der BVG liegt in Charlottenburg und nicht in Grunewald. Warum diese Werkstatt diesen Namen trägt, konnten auch BVG-Mitarbeiter nicht beantworten. In der Betriebswerkstatt Grunewald werden die Kleinprofil-U-Bahnen der BVG gewartet und repariert. Das Gelände ist sehr groß und die Führung durch die einzelnen Abteilungen der Werkstatt waren sehr interessant. Es ist schon erstaunlich, dass fast 30 Jahre alte U-Bahnen regelmäßig komplett zerlegt und überholt werden. Die Anschaffung dieser Züge ist allerdings so kostspielig, dass eine Abschreibung erst nach 40 Jahren stattfinden kann. Erinnert hat mich das Ganze ein wenig an die Wartung von Flugzeugen, die ja auch in einem regelmäßigen Turnus komplett zerlegt werden. Zu besichtigen war auch der neue U-Bahn-Typ IK der Firma Stadler. Dieser Zug ist allerdings noch nicht in Betrieb. 

Nach der U-Bahn Betriebswerkstatt Grunewald ging es hinüber in das U-Bahnmuseum in der U-Bahnstation Olympiastadion. Das Museum wird ehrenamtlich geführt und ist eigentlich nur einmal im Monat geöffnet. Eine unglaublich imposante Sammlung mit Reliquien aus über 100 Jahren U-Bahn Geschichte. Absolut sehenswert. Bei der Einführung in das System des Stellwerks, Weichen und Co bin ich allerdings irgendwann einmal ausgestiegen. Dem ganzen System konnte ich dann so schnell einfach nicht folgen. Am Nachmittag ging das Seminar „Verkehrstechnik in Berlin“ mit einer gemeinsamen Runde zu Ende.

Fazit: Ich fand das Seminar wirklich gut. Natürlich waren nicht immer alle Punkte nach meinem Geschmack, wirklich schlecht war definitiv nichts. Nach einem faden Beginn am Montag waren Dienstag und Mittwoch die spannendsten Tage. Die verlassenen Rohbauten der U-Bahnen und die vielen Bunker und Schutzräume waren ein echtes Highlight. Immerhin Orte, wo nicht jeder so einfach hinkommt. Die 5 Tage waren anstrengend, aber sehr interessant. Auch die Fahrt im U-Bahn Fahrsimulator war ein echtes Erlebnis. Ich kann das Seminar definitiv weiterempfehlen, auch wenn es wirklich 5 anstrengende Tage sind. Immer wieder gerne.

Hendrik Lorenz's Avatar

Hendrik Lorenz

*1970 in Braunschweig.
Technischer Redakteur, Offsetdrucker und professionelles Arschloch.

Nichts gefunden?

Kommentare

Hendrik gefällt ein Kommentar bei Impressum
God Tonya, come over email!!!! postamt@hendrik-lorenz.de
In einem Artikel
Tonya hayslett gefällt ein Kommentar bei Impressum
Hey hendrik it's me Tonya took me a while but got a phone to find you
Mansour gefällt ein Kommentar bei Kotte & Zeller - Eine unendliche Bestellung
Interessant ist, dass dieser Bericht bereits 10 Jahre her ist, und an der Informationspolitik hat si...
Ich war letzte Woche, Anfang Juni, dort Übernachten. Ziemlich unruhig dort. Kann man nur am WE besuc...
Machen kann man immer viel, nur muss man dazu auch seine Komfortzone verlassen und auch Gegenwind ve...