Für Gäste nur das Beste - weitere Fachkräfteunterkunft im Märkischen Viertel?

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    Hotel am Rheinsberg Märkisches Viertel Berlin

    Das Hotel Rheinsberg am See in der Finsterwalder Straße war eines der ersten Opfer der von der Regierung verhängten Coronamaßnahmen im Märkischen Viertel. Still und leise schloss es die Pforten. Offensichtlich lief es schon länger nicht gut. Das Hotel Rheinsberg am See wurde 1979 gebaut und war in den letzten Jahren schon etwas Renovierungsbedürftig, gerade im Gastronomiebereich. Die Küche bot eine sehr gute Qualität und wir waren deshalb oft auch mit der Familie dort essen. Hervorzuheben das alljährliche Weihnachtsmenü, das es auch am Heiligabend gab, obwohl die meisten Gastronomiebetriebe an diesem Tag immer geschlossen blieben. Viele Kunden meiner Firma haben dort übernachtet und waren immer zufrieden. Mit der Schließung des Hotel Rheinsberg am See verliert das Märkische Viertel eine der letzten guten Instanzen für Übernachtung und Essen. Nur noch auf einigen Hotelbuchungsseiten im Internet scheint das Hotel Rheinsberg existent - ein Hauch der Vergangenheit.

    Der Eigentümer des Gebäudes möchte natürlich, das weiterhin schön viel Kohle auf das prall gefüllte Bankkonto gespült wird. Und womit lässt sich seit 5 Jahren das am besten und sichersten generieren? Na klar, wenn das Geld vom Staat kommt. Pünktlich, sicher, üppig. Also plant der findige Eigentümer aus dem einstigen Hotel eine "Gemeinschaftsunterkunft für Wohnungslose und Wohnungssuchende" zu machen. Natürlich dient diese Bezeichnung nur als Tarnung, denn wir alle wissen es: Die "Wohnungslosen und die Wohnungssuchenden" werden sehr wahrscheinlich allesamt aus der Event- und Partyszene kommen. Diese werden sich natürlich über eine 4-Sterne Unterkunft freuen, bietet sie doch sämtliche Annehmlichkeiten für die Beherbergten: Empfangshalle, öffentliches Internet-Terminal, Restaurants (Natürlich auf Wunsch auch halal), Hotelbar, Außengastronomie mit Biergarten, Hallenbad mit Außenschwimmbad, Sauna, Dampfbad, Whirlpool, Fitnessraum, Wellness-Center, Beauty-Center, WLAN im öffentlichen Bereich sowie TV mit internationalem Nachrichtensendern. Und wenn es den Menschen aus heißen Wüstenregionen zu kalt wird, können sie sich am schönen Kamin in der Lobby aufwärmen. Sollte dann eine schicke Wohnung bei einem der landeseigenen Wohnungsbaugesellschaften im Märkischen Viertel frei werden, gibt es sehr schnell eine eigene schicke Unterkunft mit Wohnungseinrichtung und Skyline inklusive.

    Nach dem Bau der Unterkunft für "Geflüchtete" am Senftenberger Ring wird nun für die Platzierung weiterer hunderte Menschen aus fremden Kulturkreisen im Märkischen Viertel geplant. Und nicht genug: Das im letzten Jahr abgelehnte Bauvorhaben einer weiteren MUF (Modulare Unterkunft für Flüchtlinge) am nahe gelegenen Paracelsus Bad ist auch wieder mal im Gespräch. Der Senat hat offensichtlich vor, das Märkische Viertel und Nachbarortsteile, nach französischen Vorbild, zum Ghetto verkommen zu lassen. In den nächsten Monaten wird sich zeigen, inwiefern sich das Vorhaben des Eigentümers umsetzen lässt. Widerstand von den Einwohnern (Vergleich mit der Initiative "Keine MUF am Paracelsius Bad") ist aufgrund des überproportionalen Ausländeranteil inklusive Parallelgesellschaften im Märkischen Viertel nicht zu erwarten.

    Hendrik Lorenz

    *1970 in Braunschweig.
    Technischer Redakteur, Offsetdrucker und professionelles Arschloch.

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    Kommentare

    Mansour gefällt ein Kommentar bei Kotte & Zeller - Eine unendliche Bestellung
    Interessant ist, dass dieser Bericht bereits 10 Jahre her ist, und an der Informationspolitik hat si...
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    Ich war letzte Woche, Anfang Juni, dort Übernachten. Ziemlich unruhig dort. Kann man nur am WE besuc...
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    Machen kann man immer viel, nur muss man dazu auch seine Komfortzone verlassen und auch Gegenwind ve...
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    Das ist doch schrecklich.kann man da garnichts machen.ich gucke direkt auf das hotel und möchte mir ...
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    Bernhard gefällt ein Kommentar bei Gefangen im eigenen Land
    Zum Thema Übersterblichkeit kann man sich hier selber ein Bild machen: https://www.destatis.de/DE/Th...
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    Kenia

    Natur, Tiere und Strand.

    Der afrikanische Kontinent besitzt viele Länder mit den unterschiedlichsten Kulturen und der faszinierendsten Flora und Fauna. Jedoch sind nicht alle Länder so einfach touristisch zu erkunden wie Kenia.

    Goslar

    Wo die Welt noch in Ordnung ist.

    Wer im Braunschweiger Raum aufgewachsen ist, dem dürfte die Gegend um die mittelalterliche Stadt Goslar wohl bekannt sein. Zu DDR-Zeiten war der Westharz, der sich direkt hinter der Kaiserpfalzstadt emporhebt, immer eine beliebte Anlaufstelle. Nach der Wende brach der Tourismus ein und nimmt nun wieder langsam Fahrt auf.

    Mauritius

    Insel der vielen Enttäuschungen.

    Wer von der Insel Mauritius hört, denkt zuerst an kilometerweite weiße Sandstrände, Palmen und exotische Tiere. Einige Dinge treffen sogar zu, aber viele Dinge sind in Wahrheit doch völlig anders. Mauritius ist vor allen Dingen immer noch eines: Afrika.

    Unternehmungen

    • Devils Town

      Wenn die Städte Serbiens noch ein wenig trist und Post-Kommunistisch anmuten, so ändert sich das sofort, nachdem die Stadtgrenze erreicht ist und die Provinz begint. Eine komplett unberührte, unerschlossene und faszinierende Natur.

    • Lake Naivasha

      Touristenfrei, ich bin dabei. Weit weg vom du-ich-ficki Trubel an der Küste ist ein schöner See zu finden. Mitten in der Pampa tummeln sich Marabu, Pelikane, Ibisse und natürlich Flusspferde.

    • Kurische Nehrung

      Die fast 100 Kilometer lange Halbinsel teilen sich Russland und Litauen. Vieles erinnert an eine Nordseeinsel und vieles erinnert auch an die deutsche Vergangenheit dieses Ostsee Archipel.

    • Shimba Hills

      Nicht zu vergleichen mit einen der vielen Nationalparks, das Naturschutzgebiet Schimba Hills hat aber trotzdem viel zu bieten.

    • Der Invalidenfriedhof

      Der Invalidenfriedhof in Berlin befindet sich mitten in der Stadt am Mauerweg. Beim Durchqueren wissen die meisten gar nicht, das sie am Grab eines der größten Kriegsverbrecher vorbeilaufen.

    • Brooklyn Brewery

      Eine der 4000 aktiven Brauereien in den USA ist die Brooklyn Brewery in Williamsburg. Das Unternehmen bietet eine gute Brauereiführung an, die aber ein wenig zu sehr auf die Kohle der Besucher abzielt.

      Kuba

      Karibischer Kommunismus.

      Seit den 1960er-Jahren hat sich nicht viel auf der Insel Kuba geändert. Es geht nur stückweise voran. Immerhin gibt es Ende der 2010er-Jahren schon Internet, wenn auch nur auf Zeit begrenzt.

      Dominikanische Republik

      Der karibische Traum.

      Die Dominikanische Republik hat nicht den besten Ruf, gilt sie doch eher als Party- und ficki-ficki Hochburg betagter älterer weißer Herren. Doch die Halbinsel Samana wird diesen Ruf nicht gerecht.

      Russland

      Der letzte Abenteuerurlaub.

      Russland ist für viele auch heute noch keine Reise wert. Ich wagte den Schritt und tauchte ein in eine wunderbare Welt mit super Menschen.

      Städtereisen

      • New York City

        Mit dem Glück des Glücklichen noch schnell mit einen Direktflug von Berlin nach New York City - Kurz danach war AirBerlin pleite. Die Stadt, die einen an jeder Ecke an einem Film erinnert. Es lohnt sich.

      • Riga/Kuldiga

        Der baltische Staat ist heute schon lange kein Geheimtipp mehr. Allerdings ist Tourismus ausschließlich auf Riga konzentriert. Interessant wird es aber erst außerhalb der Metropolen Lettlands.

      • Prag

        Seit 30 Jahren erlebt die Stadt Prag jetzt einen ungebrochenen Touristenansturm aus aller Welt. Wird die richtige Jahreszeit gewählt, lässt sich die Stadt aber sehr entspannt erkunden.

      • Bukarest

        Die siebtgrößte Stadt der Europäischen Union ist Bukarest. Die Stadt im südlichen Rumänien besticht durch seine postkommunistische Architektur und seinen noch günstigen Lebenskosten.

      • Niš

        Im südlichen Serbien, quasi zwischen Sofia und dem Kosovo, liegt die Stadt Niš. Trotzdem die meisten noch nie etwas von dieser Stadt gehört haben, hat sie besonders im Umfeld sehr viel zu bieten.

      • Krakau

        Eine der interessantesten Städte Polens ist Krakau. Tief im Osten hat die Stadt sehr viel Geschichte zu bieten. Auf den Spuren von Oskar Schindler.