Dank der peinlichen Pannen am BER vor den Toren Berlins ist er noch in Betrieb. Doch bald soll geschlossen werden, mein Lieblingsflughafen Berlin-Tegel mitten in Berlin. Darüber bin ich nicht sonderlich glücklich, denn trotz des Fluglärms, den ich 10 Jahre lang ertragen musste, weiß ich doch die kurze Anfahrt und die schnelle Abfertigung zu schätzen. Nein, schön ist das 70er Jahre Betonmonster, dass mittlerweile auch von außen an vielen Stellen alt und grau aussieht, wirklich nicht. Doch der Flughafen Tegel ist praktisch wie kein anderer. Eine totale Schließung wäre einfach schade. Die Vorstellung 1,5 Stunden Fahrzeit zum neuen Flughafen in Kauf zu nehmen, verursacht bei mir Depressionen. Ein Inlandsflug wäre somit kaum zeitsparender als unsere tolle Bundesbahn. Doch es ist noch nicht aller Tage Abend. Mittlerweile haben sich etliche Organisationen gegründet, die sich für den Erhalt des Flughafen Tegel einsetzen. Ob die Initiativen letztendlich von Erfolg gekrönt sind, ist natürlich eher fraglich. Schön wäre es, aber wenn zumindest einige Touristenbomber oder Inlandsflüge weiterhin vom Flughafen-Tegel möglich wären. Doch das Schicksal vom Flughafen Tegel ist längst besiegelt. Die Erhaltung des letzten Berliner Stadtflughafens ist utopisch. Längst gibt es etliche, teilweise völlig bescheuerte und sinnlose Pläne für die Nachnutzung. Ein zweites Tempelhofer Feld braucht in Berlin auf jeden Fall niemand. Berlin hat genug Grünflächen, dafür aber zu wenig bezahlbare Wohnungen. Wenn auf dem Gelände Wohnraum entsteht, dann sicherlich wieder nur für die Menschen, die eh schon genug Kohle haben. Nutzen tut das den wenigsten Berlinern und Neuberlinern. Da ist es doch sinnvoller, den Flughafen Tegel einfach in Betrieb zu halten, denn mehr von den neureichen Yuppies braucht niemand in dieser Stadt.
Besucht den Flughafen Tegel solange er noch steht
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- Hendrik Lorenz
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