Hotelbewertung Langai Villas (Apartments) Galu Beach/Kenia

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Auch wenn ich aus Sicherheitsgründen gerne die bekannten Hotelbuchungsseiten benutze, wollte ich dieses Mal etwas neues ausprobieren. Ich durchstöberte die ganzen bekannten sozialen Webseiten nach Alternativen und konnte teilweise sehr gute private Angebote finden. Jedoch gestaltete sich die Kontaktaufnahme natürlich etwas schwieriger, weil es keinen Buchen-Button gab, mit dem eine Reservierung in Sekunden abgeschlossen werden kann. Viel E-Mailwechsel und Telefonate waren notwendig, bis eine Einigung erzielt werden konnte. Das größte Problem war die Bezahlung. Denn viele der Mieter bieten nur vorwiegend digitale Bezahlung, an die in Afrika populär sind. Was über Visa bequem erledigt werden kann, funktionierte also nicht. Da der Besitzer aber zumindest eine Anzahlung haben wollte war das Problem da. Banküberweisung kam für mich nicht infrage, am Ende blieb dann nur Überweisung über Western Union auf ein Mpesa Konto, was leider nicht gerade preiswert war. Der restliche Betrag dann Cash vor Ort. Ein Risiko. Ich wählte ein einfaches Apartment mit Pool, ungefähr 5 Kilometer südlich von Ukunda, mitten in der Pampa in einer sehr armen Siedlung, 2 Kilometer vom Strand gelegen. Hohe Mauern mit einem elektrischen Zaun muten zunächst eher wie ein Gefängnis an. Doch wenn sich das Tor öffnet, bietet sich einem eine einfache und kleine Anlage mit schönem Garten und 6 Ferienwohnungen, die aussehen wie kleine Hütten. Das Apartment war bescheiden und schlicht ausgestattet, bot aber alles, was jeder Selbstversorger benötigt. Eine Küche, ein Wohnzimmer mit TV, Bad und Schlafzimmer. Die ganze Anlage bietet kostenloses WiFi was recht gut funktionierte. Eine Terrasse, ein Handwaschbecken für Wäsche hinter dem Haus und wie schon erwähnt, einen kleinen, warmen Pool der täglich gereinigt wird. Darüberhinausgehend gibt es am Schwimmbecken noch einen überdachten Sitzbereich mit einem großen TV wo gerne gemeinsam Fußball geschaut wird. Wenn einmal die Getränke ausgehen kann zur Not im Apartmentkomplex das Nötigste erworben werden. Die Größe der Ferienwohnung beträgt in etwa 38qm. Alle paar Tage wird das Apartment auch gereinigt. Bettwäsche wird auf Wunsch jeden Tag gewechselt. Der große und hohe elektrische Zaun hält die meisten Affen ab auf das Gelände zu kommen. Hin und wieder verirrt sich aber jedoch ein Primat in die Einrichtung, sucht aber dann schnell das Weite. Nur einmal stand eine grüne Meerkatze zur Begrüßung morgens vor der Tür und erhoffte sich wohl Eintritt in die Wohnung, da sie wohl genau wusste, wo genau was zu finden ist. Es ist also ratsam Türen und Fenster stets geschlossen zu halten, auch in der Nacht. Ein Affenbesuch im Apartment kann einen riesigen Schaden hinterlassen. Die Bediensteten der Anlage waren alle sehr zuvorkommend und erfüllten, soweit möglich, jeden zusätzlichen Wunsch des Gastes. Auch wenn die Bediensteten 80% des Tages vor dem TV saßen oder geschlafen haben. Während meines Aufenthaltes gab es mehrere Male Stromausfälle. Der längste Stromausfall dauerte 16 Stunden. Diese Ausfälle konnten leider nicht ausgeglichen werden, da die Unterkunft über keinen eigenen Generator verfügt, der im Notfall die Stromversorgung überbrückt. Es gibt an vielen Stellen eine Videoüberwachung. Ob diese Aufnahmen auch wirklich gesichert werden, ist natürlich andere Frage. Hin und wieder kommen Freunde und Bekannte des Besitzers der Langai Apartments zum Alkoholkonsum und TV-schauen vorbei. Diese Aktionen liefen aber störungsfrei und gesittet ab. In meiner Zeit war nur noch eine Wohneinheit der insgesamt 6 Einheiten belegt sodas ich quasi Pool und Gelände für mich alleine hatte. Bei Vollausbuchung, meistens mit Einheimischen, kann es in der Unterkunft schon mal etwas lauter werden.

Fazit: Es war eine gute Entscheidung dieses Mal nicht über ein Buchungsportal zu gehen, sondern die Buchung eigenständig anzugehen, auch wenn es etwas umständlich war. Mir hat der Aufenthalt in den Langai Villas (Apartments) sehr gut gefallen, auch das Preis-Leistungs-Verhältnis (580€ für einen ganzen Monat in der Hochsaison Dezember) ist eigentlich unschlagbar. Der einzige Wermutstropfen ist die Lage der Langai Villas (Apartments). Mitten in einer armen Pampa wo sich Nachts besser als Mzungu niemand heraustrauen sollte, kilometerweit von der nächsten Infrastruktur entfernt. Auch zum Strand sind es zwei Kilometer. Der Marsch dorthin bei brennender Sonne auf einem Schotterweg wird dabei schnell zu einer Tortur. Für Menschen, die anspruchslos sind nicht viel Geld ausgeben wollen und auch kein Problem haben sich zu bewegen, ist diese Unterkunft ideal.

 

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