Eigentlich ist es nicht mein Ding, zweimal in einem Jahr in ein und dasselbe Land zu reisen. Doch die Nachwirkungen einer Möchtegern-Pandemie haben weiterhin Einfluss auf den Reisemarkt. Auch nach zwei Jahren bleiben viele Verbindungen zu attraktiven Zielen gestrichen oder haben sich dermaßen verteuert, dass die Wirtschaftlichkeit nicht mehr gegeben ist. Dazu kommt, dass der neue Berliner Flughafen zu einem Provinzflughafen mutiert ist, da sich wohl aus Kostengründen keine Airline dort niederlassen will. Damit gibt es aus der Hauptstadt der 4. größten Wirtschaftsnation der Welt kaum Direktverbindungen bei Langstreckenflügen. Um nicht zwei Tage mit Anreise und Abreise zu verbringen, müssen mögliche Ziele miteinander verglichen werden. Asien und Afrika sind dabei allerdings durchgefallen. Das einzige vernünftige Angebot für einen Badeurlaub gab es wieder nur in der Dominikanischen Republik mit einer Reisezeit von 12 Stunden (inklusive umsteigen in Zürich). Bei allen anderen Zielen lag die Reisezeit pro Strecke bei fast 20 Stunden. Damit wären fast 2 Tage des Urlaubs futsch. Wenn schon erneut dasselbe Land, dann zumindest ein anderer Ort. Nach Samana (2007) und Cabarete (2022) sollte es diesmal in den Südosten der Insel gehen, Region Punta Cana.

Irgendwie war es schon ein De ja Vue. Dasselbe Reiseziel, dieselbe Fluggesellschaft wie im Jahr zuvor. Zum Glück aber auch derselbe positiver Transportablauf. Anreise ohne irgendwelche Probleme und das sogar auch noch pünktlich bei recht kurzer Umsteigezeit. Edelweiss bleibt für mich bisher der bester Touristenbomber unter allen anderen. Nach einer kurzen Anreise vom Flughafen zum Hotel war der Zielort Domenicus am frühen Abend erreicht. Einen externen Bericht zur Unterkunft Hotel Viva Wyndham Domanicus Palace gibt es hier zu lesen. Für meinen Aufenthalt hatte ich im Vorfeld eigentlich nicht viel geplant, da es vorwiegend ein reiner Erholungsurlaub werden sollte. Jedoch den ganzen Tag Strand und Pool inklusive Fressen und Saufen sind dann auch nicht unbedingt mein Ding. Ich buchte aus diesem Grunde einen Trip zu zwei Inseln, die ich mir im Vorfeld schon ausgesucht habe. Catalina und Saona. Anbieter für diese Touren gibt es viele. Ich entschied mich für einen deutschen Anbieter (obwohl ich vor Ort generell lieber einheimische Anbieter bevorzuge). Mit einem Preis von 85 € bzw. 95 € waren das die bisher teuersten Halbtagestouren, die ich jemals gebucht habe. Veranstalter war ein deutscher Auswanderer, der seinen Laden unter dem (etwas peinlichen) Namen „Andy Tours“ laufen lässt. Es tut mir leid, aber wenn ich an einen "Andy" denke, sehe ich als Erstes eine rosarote Schwulette vor mir. Nun, zu diesen Ausflügen gibt es einen extra Bericht Insel Saona und Insel Catalina. Wenn schon in den warmen Gefilden wollte ich auch noch einen Tauchgang an der karibischen Seite der Dominikanischen Republik absolvieren. Anbieter gibt es reichlich, doch was die wohl taugen? Der Preis taugt für die Anbieter auf jeden Fall etwas. Pro Tauchgang sind 55€ zu berappen plus 20€ Equipment wer blanko anreist. Bei meiner ersten Kontaktaufnahme in der Basis wirkte die Dame hinter dem Tresen ziemlich desinteressiert. Keine Frage was ich mir denn so vorstelle oder ein Angebotsgespräch. Nun, der zweite Besuch in dem Laden war dann etwas informativer und ich konnte dann auch zwei Tauchgänge buchen. Auch zu dieser Attraktion gibt er hier einen separaten Bericht über das Oasis Diving Center auf dem Hotelgelände des Viva Wyndham Domanicus Palace. Und eigentlich ist dieser Reisebericht an dieser Stelle schon wieder zu Ende, denn außer die Ausflüge auf die beiden Inseln und den einen Tag Tauchen habe ich weiter in der Dominikanischen Republik nichts unternommen. Das klingt natürlich etwas langweilig, war es aber nicht. Ich hatte eben nur keine Lust meine gesamten Urlaubstage mit irgendwelchen überteuerten Ausflügen zu verballern. Erholung und Faulenzen standen bei diesem Besuch in der Dominikanischen Republik im Vordergrund.

Fazit: Auch der dritte Besuch in der Dominikanischen Republik war ein tolles Erlebnis. Hervorzuheben ist, dass alles von der Organisation her super geklappt hat. Alle Flüge pünktlich. Gepäck da und der Abholservice hat auch bestens funktioniert. Beide Richtungen. Leider ist das ja nicht immer so bei einer Reise, bei der noch ein Flughafenwechsel ansteht. Das Wetter war super, wenn auch die ersten Tage mit 80 % Luftfeuchtigkeit wirklich nur im Wasser auszuhalten waren. Ich habe mich in den 14 Tagen gut erholen können. Weiterhin ist die Dominikanische Republik was Unternehmungen, Bars, Restaurants und Einkaufen außerhalb eines Resorts stark überpreist, was natürlich ein wenig schade ist. Die schlechten Englischkenntnisse der Einwohner machen bedauerlicherweise private Unternehmungen außerhalb des Hotels auf eigene Faust fast völlig unmöglich. Mit dem Preis-Leistungs-Verhältnis der Reise war ich erneut zufrieden. Wenn ich nicht noch den Zubringerflug und den Einzelzimmerzuschlag bezahlen müsste, läge der Reisepreis bei etwa 1100 Euro. Über diese Entfernung und für das was geboten wurde wirklich ein passabler Preis. Ein vergleichbarer Urlaub auf Malle oder in Griechenland hätte mich ganz sicherlich einiges mehr gekostet.