Reisebericht Shimba Hills National Reserve (Kenia) 2018

(6 Bewertungen)

sheldricks fallsDer Sprung ins kalte Nass lohnt sich...

Nur 30 Minuten von Diani Beach entfernt ist das Shimba Hills National Reserve zu finden. Der Eintritt in das Shimba Hills National Reserve kostet für Fahrer, Auto und zwei Personen 30 Euro. Eine einzelne Karte als Tourist kostet 25 Euro. Einheimische bezahlen 5 Euro. Das ist relativ preisgünstig für das, was geboten wird. Die Bezahlung funktioniert auch mit Kreditkarte. Die Fahrt durch das Reservat Shimba Hills führte über die für Kenia typischen Wege aus rotem Sand, wie sie auch in anderen Parks des Landes zu finden sind. Auf den Wegen gibt es überall Wegweiser, um die Orientierung in dem riesigen Freigehege nicht zu verlieren. Was man zu Gesicht bekommt, ist immer schwer, im Voraus zu sagen. Letztendlich ist es reine Glückssache, denn das hügelige und dicht bewaldete Gebiet bietet für Tiere, anders als in der Savanne Tsavos, sehr gute Möglichkeiten sich auf 193 Quadratkilometer zu verstecken. Die ersten Bewohner, die langsam des Weges kreuzten, waren eine Rotte Wildschweine. Es folgten diverse Antilopen und jede Menge Affen. Zwischendurch immer wieder etliche Kaffernbüffel. Die eigentlichen Highlights wie Elefanten, Raubkatzen oder Giraffen ließen sich aber den Tag nicht blicken. Gerade die Elefanten haben sich in den letzten Jahren in Shimba Hills so rasant vermehrt, dass viele von ihnen in andere Nationalparks umgesiedelt werden mussten. Zu sehen waren an diesem Tage von den Elefanten leider nur die Spuren im Sand und die frischen Exkremente. Innerhalb des Freigeheges gibt es diverse Aussichtspunkte, die einen atemberaubende Blicke bis hin zum Indischen Ozean bieten. Südöstlich im Shimba Hills National Reserve befinden sich die Sheldrick’s Falls. Diese sind fußläufig nur in Begleitung eines bewaffneten Rangers zu erreichen. Auf- und Abstieg sind nicht ganz unproblematisch. Etliche Besucher unterschätzen die fünf Kilometer lange Tour. Nicht selten machen Touristen beim Aufstieg schlapp und der Ranger muss alleine den Berg hoch und noch mal runter, um die erschöpften Gäste mit Wasser und Zucker zu versorgen. Für halbwegs fitte Menschen sollte der Weg kein Problem sein. Die Strapazen lohnen sich aber. Der Wasserfall ist in einer tollen tropischen Landschaft eingebettet. Das Wasser ist kälter als das Meer und daher bei einem Sprung hinein eine tolle Abkühlung. Vorsicht ist nur an den Felsen geboten. Diese sind schmierig wie Seife und sollten den Knochen zuliebe besser nicht betreten werden. Unterwegs gibt es mit Glück all das zu sehen, was im Wald so herumläuft. Die Tour zum Wasserfall ist übrigens kostenlos und im Eintrittspreis enthalten. Man sollte aber als Anerkennung den Rangern, die diese Tour pro Mann bis zu 5 Mal am Tag machen, auf jeden Fall ein kleines Geldgeschenk machen. Sie freuen sich darüber. Nordwestlich im Reservat befindet sich das Buschhotel Shimba Hills Loudge. Viele Veranstalter haben hier ein Mittagessen inbegriffen. Da wir dort nicht übernachten wollten, haben wir uns den Weg dorthin gespart und haben noch einmal eine Pirschfahrt quer durch den Park gemacht. Einige Ecken des Parks waren leider mit TseTse Fliegen nahezu geflutet. Das war teilweise so heftig, dass man gar nicht mehr aufhören konnte nach dem Insekt zu schlagen. Wäre der Bus voll gewesen, hätte es wohl eine Massenschlägerei gegeben. Die Stiche sind äußerst unangenehm und können in seltenen Fällen auch Infektionen mit der Schlafkrankheit (afrikanische Trypanosomiasis) nach sich ziehen. Unser armer Fahrer hatte es doppelt schwer. Er musste unter dem TseTse-Terror auch noch den Bus lenken. Nach einer langen Tour verließen wir am späten Nachmittag das Shimba Hills National Reserve, das um 18:00 Uhr auch für gewöhnlich schließt. Neben der Shimba Hills Loudge gibt es auch noch drei Campingplätze mit Übernachtungsmöglichkeit. Mitten unter wilden Tieren zu schlafen, hat sicherlich auch seinen Reiz.

Fazit:  Mir hat die Tour durch das Shimba Hills Reservat sehr gut gefallen. Viele Leute beschweren sich, weil sie oft nur wenig Tiere zu Gesicht bekommen. Sie behaupten auch, dass die Population der Tiere im Park rückgängig oder gering ist. Dies ist aber nicht richtig. Die Tiere nutzen nur einfach die vorhandene Flora. Die Bedingungen sind komplett anders als in Tsavo & Co. Tiere sind auch je nach Jahres und Tageszeit mehr oder weniger aktiv. Wer sich den ganzen Tag Zeit nimmt, wird vom Ausflug sicher nicht enttäuscht werden.

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Hendrik Lorenz

*1970 in Braunschweig.
Technischer Redakteur, Offsetdrucker und professionelles Arschloch.

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Kommentare

Hendrik gefällt ein Kommentar bei Impressum
God Tonya, come over email!!!! postamt@hendrik-lorenz.de
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Tonya hayslett gefällt ein Kommentar bei Impressum
Hey hendrik it's me Tonya took me a while but got a phone to find you
Mansour gefällt ein Kommentar bei Kotte & Zeller - Eine unendliche Bestellung
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