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- Hendrik Lorenz
- Kategorie: Lost Places
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Viele solcher unheimlichen Gebäude gibt es in Berlin nicht mehr. Das Kinder- und Säuglingskrankenhaus in Weißensee ist eines der Letzten. Schon von der Straße aus liegt der Geruch eines alten Gemäuers in der Nase. Fast 15 Jahre nach der Schließung des Kinder- und Säuglingskrankenhaus von Weißensee ist das Gelände fast völlig zugewachsen. Hinter den Büschen versteckt sich nun dieses schöne und gleichzeitig in diesem Zustand gruselige Gebäude. Kaputte Türen, zerschlagene Fenster. In diesen Denkmalgeschützten Komplex wurde leider schon viel gewütet und verwüstet.
Alles, was noch etwas wert war, wurde entfernt, das was übrig blieb kaputt geschlagen. Von innen ist das Kinder- und Säuglingskrankenhaus in einem erbärmlichen Zustand. Kaum vorstellbar, dass hier einmal geboren, geholfen und gestorben wurde. Am 8. Juli 2011 feierte das schöne Gebäude seinen 100-jährigen Geburtstag – bei dem Anblick ein trauriges Jubiläum. Als sich die Türen des Kinder- und Säuglingskrankenhaus in Weißensee 1997 für immer schlossen, dachte wohl niemand, dass dieses Gebäude ein solches Schicksal erleidet. Die Pläne waren groß. 2005 wurde verkündet, dass auf dem 28 000 Quadratmeter großen Gelände ein Forschungslabor mit 60 Mitarbeitern entstehen sollte. Spätestens 2011 sollte das Gelände mithilfe eines russischen Investors in neuen Glanz erstrahlen. Blühende Landschaften? Fehlanzeige. Das Kinder- und Säuglingskrankenhaus ist weiterhin dem Verfall ausgesetzt. Im jetzigen Zustand ist das Kinder- und Säuglingskrankenhaus in Weißensee nur noch ein Treffpunkt für Jugendliche, die in dem historischen Gebäude ihre Schmierereien hinterlassen und dafür sorgen, dass noch mehr kaputtgeht.