- Hendrik Lorenz
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Krasser können sich zwei Ortsteile, die in Berlin nebeneinanderliegen, kaum unterscheiden. Auf der einen Seite monströse Hochhäuser, auf der anderen Seite dörfliche Idylle. Dieser optische Kontrast ist sehr gut zwischen den Berliner Ortsteilen Märkisches Viertel und Rosenthal zu sehen. Einst trennte diese Stadtviertel die berühmte Berliner Mauer. Am Wilhelmsruher Damm war Endstation in West- und Ost-Berlin. Beide Ortsteile besaßen nach dem Krieg in ihrem Gebiet groß angelegte Laubenpieper Kolonien. Im Westteil wurde diese einst platt gemacht und es entstand das heutige Märkische Viertel. Im Osten bleiben diese Lauben erhalten. Auch heute noch besteht Berlin-Rosenthal aus 40 % Kleingärten. Die Geschichte von Berlin-Rosenthal wird bis auf das Jahr 1230 datiert. Wird die Grenze vom Märkischen Viertel nach Rosenthal überschritten, ist dies wie ein Übergang von Großstadt zu Dorf. Berlin-Rosenthals Straße bestehen in großen Teilen noch aus Kopfsteinpflaster. An den Straßen befinden viele schicke kleinere Häuser aus der Gründerzeit. Mittlerweile sind die meisten davon auch schon saniert und schick herausgeputzt. Hinter dem alten Dorfkern an der Kirche sind auch etliche Neubausiedlungen entstanden. Auch nach 30 Jahren Mauerfall gibt es in Berlin-Rosenthal noch viel DDR-Charme zu erleben. Optisch erinnert noch sehr viel an diese Zeit, gerade was auch Fassaden diverser Häuser betrifft. Verfall ist heute noch immer zu sehen. Die gesamte Mischung, die es in Berlin-Rosenthal zu erleben gibt, hat aber auch eben seinen Reiz. Vom morbiden Halloween Ambiente auf dem evangelischen Friedhof Rosenthal bis hin zu den wenigen Lost Places. Berlin-Rosenthal besticht darüber hinaus auch mit seiner schönen Gaststätten-Kultur am Stadtrand.