- Hendrik Lorenz
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Der heutige Hauptbahnhof in Braunschweig hat ein Alleinstellungsmerkmal. Er befindet sich außerhalb der Innenstadt. Der alte Braunschweiger Bahnhof, der in der Innenstadt als Kopfbahnhof endete, wurde mit den 1950 Jahre Gebäude im Osten der Stadt abgelöst. Folge: Sämtliche Menschen im Umkreise Braunschweigs gingen fortan in Hannover einkaufen denn dort mussten sie nicht noch 30 Minuten mit einer Strapazenbahn bis in die Innenstadt fahren um dann einkaufen zu können. Damit verfiel zunehmend die Innenstadt. Heute steht der Bahnhof bereits unter Denkmalschutz und hat sich optisch kaum verändert. Allerdings ist mittlerweile innerhalb des Gebäudes, Leerstand, Dreck, technische Veralterung und Kriminalität eingezogen. Kein Vergleich zu den Zeiten in den 1950er oder 1960er Jahre
Der Windmühlenberg war vor der Zerstörung Braunschweigs von angloamerikanischen Horden ein beliebter Aussichtspunkt. Von dort aus konnten Besucher die (damals) noch schöne Innenstadt Braunschweigs bewundern. Nach dem Krieg wurde die Aussichtsplattform im Rahmen des Umbaus des heutigen J.F.-Kennedy Platzes völlig zerstört und in seiner Höhe verkleinert. Heute können die Besucher nur noch die schöne Aussicht auf die ekelhaften Nachkriegsgebäude der 1960er und 1970er Jahre genießen.
Jeder Braunschweiger weiß es. Der "Führer" hat seine Staatsbürgerschaft in der Löwenstadt erhalten. Damalige Provinznazis die hoch hinaus wollten (Ernst Zörner und Dietrich Klagges), organisierten den berühmten Mann mit dem Grabenbart einen Wohnsitz in Braunschweig um den staatenlosen Hitler einbürgern zu können. Laut den Meldeunterlagen befand sich sein Wohnsitz am Hohetorwall 7. Ob dies nur eine Briefkastenadresse war oder der "Führer" tatsächlich dort einmal gewohnt hat, ist bis heute nicht bekannt.
In einer alten Bilderkiste habe ich ein Foto von meiner Oma auf einem Motorrad in den 1920er Jahren gefunden. Nachdem ich entziffern konnte, welcher Straßenname am Haus stand, war das Objekt schnell gefunden. Es ist das Haus Hohetorwall 4. Mittlerweile wurde das Gebäude etwas modifiziert. Es wurde ein neuer Eingang mit Treppe gebaut aber ansonsten ist das Haus quasi unverändert und wurde im Krieg auch offensichtlich nicht beschädigt. Der kleine Eisenzaun rechts vor dem Gebäude ist im Original noch erhalten.
Viele wissen es bis heute nicht. Das schöne Hundeauslaufgebiet im Osten Braunschweigs, auch "Franzsches Feld" genannt, war einst ein Aufmarschzentrum der SA Adolf Hitlers. Der Diktator selbst war 1931 dort und kam nie wieder. Sämtliche Pläne rund um das "SA-Feld" wurden danach verworfen. Die Rednerkanzel existiert heute noch, doch der Führer hat dort niemals gesprochen.